Romy Julia Kroppe
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fliegende mücken/mouches volantes

18.00

FLIEGENDE MÜCKEN
Mouches volantes oder Fliegende Mücken beschreibt das Phänomen seltsamer transparenter Formen, die im eigenen Blickfeld schweben. Ihr Ursprung wird medizinisch mit Glaskörpertrübungen erklärt. Sie entstehen als kleine Verklumpungen im Auge und beeinträchtigen die Sicht nur gering. Erst wenn das Bewusstsein sich auf sie richtet, werden sie zu einem Schleier vor der Welt. Flüchtig hingekritzelte Gedanken, Rückgriffe aufs eigene Fotoarchiv oder seltsame Raumaufnahmen aus dem Internet dienen der Künstlerin Romy Julia Kroppe in »fliegende mücken/mouches volantes« als Materialien anhaltender Neukonstruktionen. Kopieren, Einscannen; Rückbau, Manipulation und Korrektur. Mit Markern und Pinseln werden zerstückelte Fotokopien überarbeitet, in anderen Bildern treffen schnelle zeichnerische Gesten auf langwierig ausgearbeitete Flächen. Ein Angriff auf das Sehen, das idealerweise statisch sein sollte; aber nicht psychedelisch, keine rauschhaften Neuinterpretationen, sondern als Abbildungen für das Handicap des Erkennens in einer multivisuellen Welt.

Romy Julia Kroppe: fliegende mücken/mouches volantes.
Malerei, Collage, Zeichnung. Mit Gedichten von Matthias Noack. Gestaltet von Alix Linn Bouteleux.

70 Seiten, 20 x 26 cm, 32 farbige Zeichnungen, Broschur.
Trottoir Noir, Leipzig 2015.